Nach dem neuen Planungsvorschlag des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Rheine fühlen sich führende Vertreter der CDU Hiltrup in ihren Befürchtungen bestätigt. "Ich kann zwar verstehen, dass Rheine diesen Vorschlag wieder aufgegriffen hat. Eine gute und verantwortungsvolle Lösung für Hiltrup sieht aber anders aus", so Bezirksbürgermeister Joachim Schmidt. Das WSA erwägt den Bau einer neuen Brücke für Fußgänger, Radfahrer und auch Lastwagen. Eine solche Brücke würde für die Radfahrer deutlich steilere Rampen mit sich bringen.
Prinzbrücke "Wir als CDU haben immer betont, dass für uns die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen, die täglich zwischen den Hiltruper Ortsteilen mit dem Fahrrad unterwegs sind, von wesentlicher Bedeutung ist. Das kann mit dem vorgeschlagenen Neubau kaum vereinbart werden", zeigt sich Ratsherr Georg Berding besorgt. Sein Ratskollege Stefan Leschniok kündigt deswegen an, dass die CDU noch einmal das Gespräch mit den anderen Ratsfraktionen suchen werde. "Noch ist es nicht zu spät. Ich erinnere daran, dass sich CDU und SPD in dieser Frage schon einmal weitgehend einig waren. Auch die SPD muss doch ein Interesse daran haben, dass der Kanal sicher überquert werden kann", betont Leschniok. Leider sei der ursprüngliche Planungsentwurf später von den Grünen unter Verweis auf den Schutz eines kleinen Waldstücks am Osttor torpediert worden.
Astrid Bühl, CDU-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Hiltrup, ist darüber immer noch verärgert. "Keiner von uns will leichtfertig Bäume fällen lassen, manchmal muss man aber eine Abwägung treffen. Der ausreichende Ersatz der zu fällenden Bäume ist durch die gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen gesichert, zumal nur weniger als 20 Prozent der Waldfläche betroffen sein wird", stellt Bühl klar. Sollte es zu keinem Umdenken der anderen Parteien kommen, so können sich die CDU-Mandatsträger auch einen erneuten Ratsantrag vorstellen. Die Sperrfrist von 6 Monaten sei inzwischen abgelaufen.