Mit deutlicher Kritik haben Hiltrups Christdemokraten auf die Ankündigung von Bezirksbürgermeister Wilfried Stein (Grüne) reagiert, in diesem Jahr keine offizielle Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag am Ehrenmal durchführen zu wollen.
Foto: Stefan Leschniok "Die Veranstaltung am Hiltruper Ehrenmal zum Gedenken an sämtliche Opfer von Krieg und Gewalt hat eine jahrzehntelange Tradition. An ihr haben sich Jahr für Jahr viele Vereine und Verbände beteiligt. Das kann man nicht mit einem Federstrich einfach so wegwischen", betont Marcus Bielefeld, Vorsitzender der Ortsunion. Hiltrup verabschiede sich damit ohne Not aus dem gemeinsamen Gedenken der Stadt Münster und der anderen Stadtbezirke. Bielefeld: "Das ist peinlich."
Sein Stellvertreter, Hiltrups Ratsherr Stefan Leschniok, lässt auch den Hinweis Steins auf eine privat organisierte Veranstaltung nicht gelten. "Der sogenannte "alternative Volkstrauertag" widmet sich in erster Linie dem Gedenken an die während des letzten Krieges in Hiltrup internierten Zwangsarbeiter. Das ist gut und richtig, hat aber nicht viel mit dem umfassenden Anspruch des Volkstrauertages zu tun, der alle Opfer von Krieg und Gewalt, von den gefallenen Soldaten über die umgekommenen Zivilisten bis zu den Toten in den Konzentrationslagern, einbezieht."
Beide CDU-Politiker fordern den Bezirksbürgermeister mit Nachdruck auf, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken.